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Bürger wenden sich bezüglich Altersvorsorge an Verbraucherschützer

Bürger wenden sich an Verbraucherschutz

Neben Corona-Sorgen befassen sich die Verbraucherzentren aktuell vermehrt mit Themen wie Altersabsicherung. Vor allem die Riester-Rente sorgt für Diskussionen und Unmut. Viele Bürger sind besorgt, denn um eine Riester-Rente beziehen zu können, müssen die Personen noch mindestens dreißig Jahre lang leben, nachdem sie in Rente gegangen sind. Erst ab diesem Zeitpunkt ist es möglich, das in die Riester-Rente eingezahlte Geld und anderes Kapital zu erhalten. Das Modell gilt als äußerst umstritten und in den meisten Fällen als unrentabel. Anbieter einer Riester-Rente sind per Gesetz dazu verpflichtet, die eingesparten Beträge und Zugaben des Staates einhundertprozentig zu garantieren. Wegen niedrigen Zinsen und steigenden Kosten ist diese Gewährleistung jedoch problematisch und zunehmend schwierig umzusetzen. Man munkelt bereits, das Modell der Riester-Rente sei gescheitert.

Da sich viele Menschen Sorgen machen, im Alter nicht genügend abgesichert zu sein, werden die Verbraucherschützer aktuell stark auf Trab gehalten. Während es im vergangenen Jahr dank Corona meistens um abgesagte Flüge und Urlaubsreisen ging oder um Probleme mit Fitnessstudios, liegt der Schwerpunkt der um fünfzehn Prozent angestiegenen Beratungen in Verbraucherzentren nun auf Rentenkrisen und Sorgen um ausreichend Geld im Alter. Besonders häufig wurden auch digitale Beratungsangebote genutzt, beispielsweise per Videochat und natürlich auch per Telefon. Die Verbraucherzentralen warnen vor allem davor, sich erst kurz vor Rentenbeginn Gedanken über die eigene Absicherung zu machen. Wer zu diesem späten Zeitpunkt bemerkt, dass er zu wenig Geld im Rentenfond hat, kann kaum noch etwas dagegen unternehmen. Verbraucherschützer kritisieren am bestehenden Rentensystem vor allem, dass die Menschen auf sich gestellt sind und nicht genügend Unterstützung und Aufklärung vonseiten des Staats bekommen. In vielen Fällen lohnt sich das vorhandene Kapital nicht zur Verrentung, da der Rentenbezieher das, was über Jahre angespart wurde, zu seinen Lebzeiten nicht mehr ausgeben kann. Von daher wird kritisiert, dass die Verträge sich in den meisten Fällen nur für die Rentenanbieter lohnen. Stattdessen sorgt die Riester-Rente angeblich dafür, dass die Verbraucher ihr Geld nicht sinnvoll anlegen und auch kein Altersvermögen ansparen können.

Neben Corona-Themen und Planungen zur Altersvorsorge wird auch vermehrt Beratung zu Finanzthemen in den Verbraucherzentralen eingeholt. Vor allem die neue Regelung bei der Postbank sorgt für Entrüstung. Diese beinhaltet, dass bei Änderungen in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen mit stiller Zustimmung der Kunden gerechnet wird, wenn diese nicht innerhalb von zwei Monaten Widerspruch einlegen. Viele Stimmen wurden laut, dass dies eine unangemessene Benachteiligung der Kunden darstellt, weshalb sich nun viele Beratungen der Verbraucherschützer auch um dieses Thema drehen.

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