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Was tut sich nach der Bundestagswahl bei der Rente?

Bundestagswahl Rente

Nachdem die vorherige Regierung aufgrund vielfältiger Unstimmigkeiten an der Rentenreform scheiterte, fällt diese Aufgabe nun der neuen Regierung zu. Die Verhandlungen der Parteien für mögliche Koalitionen sind in vollem Gange. Aktuell liegt die Wahrscheinlichkeit für die Ampel, eine Koalition der SPD, der Grünen und der FDP am höchsten. Besonders die FDP und die Grünen zeigen großes Interesse an einer Zusammenarbeit. Damit dies den beiden Parteien gelingt, müssen wohl einige Kompromisse geschlossen werden, denn es gibt noch etliche Streitthemen. Bezüglich ihrer Pläne bei der Rente sind sich die beiden aber überraschenderweise recht einig.

Beide Parteien drängen auf eine Rentenreform. Diese soll beinhalten, dass alle Verbraucher, welche lebenslang in ihre Rentenkasse einzahlen, entweder privat oder gesetzlich, Rentenzahlungen erhalten, die weit über der Grundsicherung anzusiedeln sind. Die Ansätze der Grünen und der FDP sind hier allerdings etwas unterschiedlich. Während die Grünen 48 Prozent als Rentenniveau anstreben, was sie als „Garantie-Rente“ bezeichnen, plant die FDP eine Basis-Rente, welche höher als die Grundsicherung ist. Letzten Endes laufen beide Vorgehensweisen aber auf ein gleiches Ziel hinaus. Auch bei dem Renteneintrittsalter herrscht Konsens zwischen beiden Parteien. Eine Pflicht der Erhöhung des Eintrittsalters über 67 Jahre lehnen beide Parteien ab. Allerdings wird gefordert, dass das Alter, ab dem Rente bezogen werden kann, individuell anpassbar ist. Im Wahlprogramm der Grünen heißt es zu diesem Punkt „flexiblere Regeln auch über die Regeleintrittsgrenze hinaus“. Die Forderungen der FDP sind in diesem Punkt sehr konkret. In den Ruhestand dürften bereits mit 60 Jahren die Personen gehen, welche bereits ausreichend Rentenansprüche gesammelt haben, um mindestens eine Grundsicherung zu beziehen.

Für alle Verbraucher, bei denen dies nicht der Fall ist und die deshalb länger arbeiten müssen oder auch wollen, ist die Entwicklung von flexiblen Arbeitszeiten und Zuverdiensten in der Planung. Auch hier sind unterschiedliche Begriffe bei beiden Parteien im Umlauf – die Grünen nennen ihr Modell „Bürger:innen Fonds“, während die FDP auf ihre „Gesetzliche Aktienrente“ drängt. Dennoch ist das Ziel beider Parteien auch in diesem Punkt überraschend ähnlich. Die FDP plant mit ihrem Modell, alle Arbeitnehmer Deutschlands zu Anlegern zu machen. Neben dieser Form der Aktienrente ist es weiterhin möglich, privat für die Rente vorzusorgen. Die Aktienrente würde allerdings dafür sorgen, dass auch Geringverdiener abgesichert sind und auch Personen ohne Wissen über den Aktienmarkt Gewinne erzielen können. Bis sich die Aktienrente lohnt, dauert es allerdings einige Zeit, weshalb die Rentner von heute nichts von dem Konzept haben würden. Erst für Rentner ab 2060 würden dadurch Gewinne erzielt werden. Geplant wird von beiden Parteien, eine Ethikkommission einzusetzen, welche die Rentenfonds begutachtet. Es bleibt also abzuwarten, wie die Koalitionsverhandlungen weitergehen, aber in puncto Rente sind sich die FDP und die Grünen schon mal einig.

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