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Riester-Fondssparpläne sind die Riester-Alternative mit den größten Gewinnchancen. Sie kombinieren die Sicherheit von Riester-Verträgen mit Renditechancen durch die Investition in die Aktienfonds. Aufgrund ihrer besonderen Merkmale, die sich durch die Riester-Zertifizierung ergeben, unterscheiden sich die Riester-Fondssparpläne in einigen wesentlichen Punkten von normalen Fondssparplänen. Das bringt Vor- und Nachteile für Sparer mit sich. Wie Riester-Fondssparpläne funktionieren, welche Modelle es gibt und ob und wie Sie von dem Modell profitieren können, erfahren Sie hier.
Wie funktionieren Riester-Fondssparpläne?
Dem Prinzip nach funktionieren Riester-Fondssparpläne genauso wie normale Fondssparpläne. Die monatlichen Sparraten der Anleger und die staatlichen Zulagen fließen bei Riester-Fondssparplänen in Aktienfonds und Anleihen. Zu Rentenbeginn erhalten Sie mindestens das eingezahlte Kapital plus Zulagen als lebenslange Rente. Diese Summe muss aufgrund der gesetzlich vorgeschriebenen Beitragssicherung von Riester-Verträgen zu Rentenbeginn in jedem Fall durch den Anbieter bereitgestellt werden. Hinzu kommt die erwirtschaftete Rendite aus den Aktienfonds.
Ein Aktienfonds ist ein Portfolio, das mehrere Aktien in sich vereint. Anleger investieren so nicht nur in die Aktien eines Unternehmens, sondern erwerben einen Teil des Fonds. Besonders empfehlenswert sind Aktienfonds, die möglichst breit über verschiedene Branchen, Länder und Währungen gestreut sind. Geht es einer Firma, einer Branche oder einem Land so schlecht, dass die Aktienkurse fallen, kann dies durch eine breite Streuung besser ausgeglichen werden. Man unterscheidet zudem in ETFs und aktiv gemanagte Aktienfonds.
Was ist der Unterschied zwischen ETFs und aktiv gemanagten Fonds?
Sowohl ETFs (Exchange Traded Funds) als auch aktiv gemanagte Aktienfonds bündeln die Aktien verschiedener Unternehmen. Aktiv gemanagte Fonds werden von einem Fondsmanagement dabei aktiv verwaltet und optimiert. So wird versucht, auf Entwicklungen des Marktes direkt zu reagieren und besonders hohe Renditen zu erzielen. ETFs dagegen folgen der Wertentwicklung eines Index, wie zum Beispiel dem DAX oder dem MSCI World. Sie passen sich den Entwicklungen des abgebildeten Index automatisch an und werden nicht aktiv verwaltet. Daher sind sie kostengünstiger als aktiv gemanagte Fonds, die eine regelmäßige Analyse des Marktes erfordern.
Die Investition in Fonds und ETFs ermöglicht eine Wertsteigerung des Kapitals. Dies ist auch in der Riester-Variante möglich. Riester-Fondssparpläne bieten, anders als andere Fondssparpläne eine Beitragsgarantie und sichern die Höhe der geleisteten Beiträge und Zulagen. Das ist für Anleger Vorteil und Nachteil zugleich. Zum einen bietet die Beitragsgarantie Sicherheit. Die eigenen Einzahlungen und die staatlichen Zulagen sind nicht von Wertschwankungen oder sogar dem Risiko eines Totalverlusts bedroht. Anbieter müssen dem Inhaber des Riester-Fondssparplans zu Rentenbeginn mindestens diese Summe zur Verfügung stellen.
Auf der anderen Seite können Riester-Fondssparpläne die Vorteile von anderen Fondssparplänen so nicht vollumfänglich ausspielen. Um die Höhe der Einlagen zu sichern, können Anbieter kein allzu großes Risiko eingehen, indem sie die Beiträge der Sparer nur in Aktienfonds investieren. Einen beträchtlichen Teil der Beiträge investieren sie daher in sichere, aber renditeschwache Anlageformen wie Anleihen. Im Gegensatz zu Aktien versprechen Anleihen dem Anleger eine feste Verzinsung über die Laufzeit der Anleihe. Mit der sicheren Verzinsung sollen über die Dauer der Laufzeit des Riester-Fondssparplans die Schwankungen am Aktienmarkt ausgeglichen werden. So stellen Anbieter sicher, dass zu Rentenbeginn mindestens die geleisteten Beiträge und die Zulagen zur Verfügung stehen. Die Beitragssicherung minimiert so das Risiko, gleichzeitig aber auch die Chance auf höhere Renditen.
Verschiedene Anlagemodelle
Die Aktienquote in Riester-Fondssparplänen wird in schlechten Börsenjahren, aber auch wegen der anhaltend niedrigen Zinsen reduziert. Eine hohe Aktienquote ist in Riester-Fondssparplänen aktuell selten. Investiert wird stattdessen zum Beispiel in sichere, aber renditeschwache Rentenfonds. Diese Umschichtung ist erforderlich, um die Beitragssicherung trotz schwankender Aktienkurse und niedriger Zinserträge zu gewährleisten.
Die Riester-Fondssparpläne von verschiedenen Anbietern folgen dabei unterschiedlichen Modellen, um eine geeignete Balance zwischen Renditechancen und Risiko zu finden. Dabei unterscheidet man grundsätzlich in dynamische Modelle und Lebenszyklusmodelle.
- Dynamische Modelle orientieren sich an der aktuellen Marktsituation und entscheiden dementsprechend, ob sie eher in chancenorientierte Aktienfonds oder sichere Anleihen investieren. Die Aktienquote ist bei dynamischen Modellen flexibel und abhängig vom Marktumfeld.
- Lebenszyklusmodelle orientieren sich am Lebensalter des Anlegers. Je älter der Sparer ist, desto mehr Anteile werden von Aktienfonds in sichere Anleihen umgeschichtet. Die Aktienquote nimmt mit zunehmendem Alter immer weiter ab. Das verringert die Möglichkeit, mit Aktienfonds hohe Renditen zu erzielen.
Aktuell ist die Aktienquote aufgrund der schlechten Zinslage auch bei dynamischen Modellen längerfristig meist gering. Die niedrigen Zinsen sorgen für geringere garantierte Erträge durch die Investition in Anleihen. Kursschwankungen können daher nicht gut ausgeglichen werden und Anbieter müssen vorsichtiger kalkulieren.
Zudem kann darüber hinaus noch in Aktienfondsvarianten und Ein-Fonds-Varianten unterschieden werden.
- Aktienfondsvarianten investieren die Beiträge der Anleger zunächst komplett in Aktien. Erst zum Ende der Laufzeit wird das Kapital in sichere Geldanlagen umgeschichtet. Sowohl das Risiko zwischenzeitlicher Verluste als auch die Chance auf hohe Erträge ist bei Aktienfondsvarianten hoch.
- Ein-Fonds-Varianten investieren das Kapital unabhängig vom Alter der Anleger in einen Fonds mit niedriger Aktienquote. Die Chance, mit Aktienfonds hohe Erträge zu erzielen, ist von Beginn an eingeschränkt.
Unterschiede zu anderen Fondssparplänen
In Riester-Fondssparplänen ist die Höhe der Einlagen plus Zulagen gesichert. Fondssparpläne, die nicht staatlich gefördert werden, geben diese Sicherheit nicht. Das gesamte Kapital unterliegt den Kursschwankungen am Markt. Dadurch entsteht ein höheres Risiko, aber auch größere Renditechancen. Kapital kann bei nicht geförderten Fondssparplänen in chancenorientierte Anlageformen investiert werden. Das Risiko für Investitionen trägt allein der Anleger.
Bei nicht-geförderten Fondssparplänen wird der Aktienanteil in schlechten Börsenzeiten in der Regel auch nicht reduziert. Es werden dann einfach mehr Anteile für einen niedrigen Preis gekauft. Steigen die Aktienkurse in der Zukunft wieder, hat der Anleger einen größeren Gewinn gemacht. Diesen Spielraum haben Anbieter von Riester-Fondssparplänen nicht. Das volle Risiko trägt nicht der Anleger, sondern der Anbieter. Bei einem Verlustgeschäft durch eine Investition in die falsche Anlageform muss dieser mit eigenem Geld für die entstandene Differenz haften.
So erkennen Sie gute Angebote
Riester-Fondssparpläne bieten von allen Riester-Verträgen die höchsten Renditechancen. Um rentabel zu sein, müssen sie eine ausgewogene Verteilung zwischen Risiko und Gewinnchancen finden. Aufgrund der Garantiesicherung und des anhaltend niedrigen Zinsniveaus ist dies für Anbieter aktuell nicht einfach. Bei der Auswahl eines Riester-Fondssparplans sollten Sie daher auf folgende Aspekte achten:
- Die Höhe der Aktienquote: Eine hohe Aktienquote erhöht die Chancen auf eine höhere Rendite. Da der Anbieter das volle Risiko für Ihre Einlagen und die staatliche Förderung trägt, ist dieses Kapital in jedem Fall gesichert. Bei Riester-Verträgen gilt: Je höher die Renditechancen, desto höher das Nullzinsrisiko. Achten Sie zudem darauf, ob die Aktienquote dynamisch angepasst wird oder dem Lebenszyklus-Modell folgt.
- Kosten: Abschlusskosten und laufende Kosten für den Sparplan mindern die Rendite und variieren je nach Anbieter. Bei Abschluss sollten sie daher in jedem Fall berücksichtigt werden. Sie können die Kosten für Riester-Verträge im Produktinformationsblatt (Pib) einsehen und verschiedene Angebote vergleichen.
- Bonität des Anbieters: Anbieter von Riester-Verträgen müssen Sparern zu Beginn des Rentenalters mindestens die Höhe ihrer eingezahlten Beiträge plus Zulagen als Kapital für die monatlichen Rentenzahlungen garantieren. Dies versuchen Sie durch eine ausgewogene Anlagestrategie zu erreichen. Geht die Anlagestrategie schief, müssen Anbieter mit eigenem Geld für die Differenz aufkommen. Eine gute Finanzkraft sollte bei der Auswahl des Anbieters daher ebenfalls berücksichtigt werden. Diese bieten zum Beispiel Anbieter wie Deka oder Union Investment.
- Verständlichkeit der Angebote: Als generelle Faustregel für Ihre persönliche Altersvorsorge gilt: Schließen Sie nichts ab, was Sie nicht verstehen. Auch die Transparenz des Anlagemodells ist daher ein wichtiger Faktor, den Sie bei Abschluss berücksichtigen sollten.
Erste Wahl für Riester-Fondssparpläne sind Modelle, die in kosteneffiziente ETFs investieren. Sie sind kostengünstiger als aktiv gemanagte Fonds, was sich besonders bei einer langen Laufzeit positiv auf die Entwicklung des Gesamtkapitals auswirkt. Nicht alle Versicherer haben ETFs in Ihrem Angebot für Riester-Fondssparpläne. In diesem Fall kann auch ein aktiv gemanagter Aktienfonds mit guter Bewertung lohnend sein. Vor einem Neuabschluss sollten Sie unbedingt die Kosten der Angebote unterschiedlicher Anbieter miteinander vergleichen.
Riester-Fondssparplan oder fondsgebundene Riester-Rentenversicherung?
Die fondsgebundene Riester-Rentenversicherung ist eine Mischform, bei der ein Teil der Beiträge im Sicherungsvermögen des Versicherers oder in einem Garantiefonds angelegt und verzinst wird. Der andere Teil wird in Aktienfonds investiert. Wie hoch die Aktienquote bei Fondssparplänen oder fondsgebundenen Rentenversicherungen ist, hängt vor allem von der Restlaufzeit ab. Für Versicherer ist es besonders bei einer kurzen Laufzeit schwierig, die Beitragssicherung zu garantieren, wenn ein Großteil in Aktien investiert wird.
Bei fondsgebunden Riester-Rentenversicherungen ist die Aktienquote meist noch kleiner als bei Riester-Fondssparplänen. Dafür bieten die fondsgebundenen Verträge eine größere Auswahl an Fonds und der Versicherte kann diese in der Regel selbst auswählen und anpassen. Bei Fondssparplänen hingegen gibt der Anbieter die Fonds vor. Fondsgebundene Riester-Rentenversicherungen locken zudem mit höheren Renditen als Fondssparpläne. Häufig sind sie gleichzeitig jedoch auch mit höheren Kosten verbunden. Je nach Anbieter setzen sie sich zusammen aus Verwaltungs- und Managementgebühren, Risiko-, Transaktions- sowie Abschluss- und Vertriebskosten. Bei Abschluss sollten Sie vorab prüfen, wie stark die teils hohen Kosten die Renditechancen schmälern. In der Regel sind Riester-Fondssparpläne die kostengünstigere Wahl.
Zusätzliche Förderung durch den Staat
Wie bei allen Riester-Verträgen profitieren Inhaber von Riester-Fondssparplänen ab einer bestimmten Beitragshöhe von staatlicher Förderung in Form von finanziellen Zulagen und Steuervorteilen. Sie müssen jährlich mindestens 4 % ihres versicherungspflichtigen Einkommens des Vorjahres abzüglich der Zulagen als Eigenbeitrag leisten, um förderberechtigt zu sein. Personen, bei denen diese Summe unter 60 € liegt, müssen lediglich den Sockelbeitrag von 60 € einzahlen. Wird der Mindesteigenbeitrag geleistet, stockt der Staat die Einzahlungen der Sparer mit Zulagen auf.
Die Zulagen setzen sich wie folgt zusammen:
- Die Grundzulage beträgt seit 2018 jährlich 175 Euro pro Person.
- Die Kinderzulage beträgt für jedes Kind, das nach dem 01.01.2008 geboren wurde 300 Euro pro Jahr. Für Kinder, die vor diesem Stichtag geboren wurden, gibt es 185 Euro pro Kind und Jahr.
- Berufseinsteiger bis 25 Jahren erhalten zudem einen einmaligen Bonus von 200 Euro.
Darüber hinaus werden Riester-Verträge mit Steuerersparnissen gefördert. Genau wie Einzahlungen in die gesetzliche Rentenversicherung gelten Einzahlungen in die Riester-Rente als Sonderausgaben und können vollständig von der Steuer abgesetzt werden. Dazu muss bei der Einkommenssteuererklärung die Anlage AV ausgefüllt werden. Maximal absetzbar ist eine Summe von 2.100 € jährlich. Riester-Verträge werden nachgelagert besteuert. Das bedeutet, dass Einzahlungen vollständig steuerlich absetzbar sind, Auszahlungen im Ruhestand aber mit dem persönlichen Steuersatz versteuert werden müssen. Dieser ist im Alter in der Regel jedoch niedriger als während der Erwerbstätigkeit.
Für wen lohnt sich ein Riester-Fondssparplan?
Riester-Fondssparpläne eignen sich für Personen, die ihr Geld chancenorientiert anlegen möchten, aber gleichzeitig nicht auf die Sicherheit von Riester-Verträgen verzichten wollen. Da ein Teil der Beiträge in Aktienfonds angelegt wird, sollte die Laufzeit einen möglichst langen Zeitraum umfassen. Bei einer langen Laufzeit sind die Aktienquote sowie die Chance auf eine höhere Rendite meist größer. Riester-Fondssparpläne eignen sich daher besonders für junge Leute. Sie bieten größere Renditechancen als die Riester-Alternativen, aber eignen sich wie alle Riester-Verträge nicht pauschal für jeden.
Aufgrund der schlechten Zinslage ist die Aktienquote in den Fondssparplänen aktuell meist niedrig. Anbieter müssen vorsichtiger mit dem Geld kalkulieren, da sie Verluste am Aktienmarkt nicht über gute Zinserträge ausgleichen können. Die Rendite fällt daher meist gering aus und Sparer profitieren in der Regel mehr von der staatlichen Förderung als von erwirtschafteten Gewinnen.
Besonders lohnend sind Riester-Verträge aufgrund der hohen Kinderzulage daher für Alleinerziehende oder Familien mit vielen Kindern. Auch Besserverdiener können von einer besonders hohen Steuerersparnis profitieren. Diese ergibt sich aus der Höhe der Beiträge und dem persönlichen Steuersatz. Zinserträge und erwirtschaftete Gewinne machen dagegen meist nur einen sehr kleinen Teil der Endsumme aus.

So funktioniert die Auszahlung
Als Inhaber eines Riester-Fondssparplans können Sie bei Renteneintritt wählen, wie Sie sich Ihre Riester-Rente auszahlen lassen möchten. Dazu haben Sie zwei Möglichkeiten:
- Das Kapital wird Ihnen sofort von einer Versicherung als lebenslange monatliche Rente
- Bis zu ihrem 85. Lebensjahr erhalten Sie gemäß eines Fondsauszahlplans monatlich eine feste Rate von der jeweiligen Fondsgesellschaft. Nach Ihrem 85. Lebensjahr erhalten Sie die restliche Summe in Form einer aufgeschobenen Rentenversicherung als lebenslange monatliche Rente von einer Versicherung.
Bei vielen Anbietern wie zum Beispiel der DEKA, Union Investment oder der DWS ist die zweite Möglichkeit geläufiger. Anders als bei Rentenversicherungen wird die Höhe der Rente bei Riester-Fondssparplänen erst bei Eintritt in den Ruhestand endgültig festgelegt und ist abhängig von den erwirtschafteten Gewinnen während der Laufzeit. In jedem Fall erhalten Sie die Höhe Ihrer eingezahlten Beiträge sowie die Zulagen.
Sind Riester-Fondssparpläne zukunftsfähig?
Riester-Fondssparpläne bieten unter den Riester-Verträgen die größten Renditechancen. Dennoch können sie die Vorteile von anderen Fondssparplänen nicht ausschöpfen. Da Anbieter gezwungen sind, die Höhe der eingezahlten Beiträge plus Zulagen zu sichern, können Sie das Geld aufgrund der schlechten Zinslage kaum gewinnbringend anlegen. Wie auch andere Riester-Verträge lohnt sich ein Riester-Fondssparplan daher nur, wenn Sparer überdurchschnittlich stark von der staatlichen Förderung profitieren.
Aufgrund dieser Entwicklung wird über die Zukunft der Riester-Rente aktuell heftig diskutiert. Seit Einführung der Riester-Rente Anfang der 2000er sank das Zinsniveau kontinuierlich. Versicherer müssen dennoch die Beitragssicherung gewähren und haben daher kaum Spielraum, Gewinne zu erwirtschaften. Aus diesem Grund ziehen sich bereits einige Anbieter von Riester-Verträgen aus dem Neugeschäft zurück. Ob die Riester-Rente in Zukunft reformiert oder abgeschafft wird, entscheidet die neue Regierung vermutlich in der kommenden Legislaturperiode, wenn über eine Reform des Altersvorsorgesystems entschieden wird.
Die Altersvorsorgestrategie ist eine persönliche Entscheidung
Selbst wenn das Neugeschäft für Riester-Verträge in Zukunft ganz eingestellt werden sollte, können bestehende Verträge in jedem Fall weitergeführt werden. Aktuell befindet sich ein Großteil der Riester-Verträge noch in der Ansparphase. Wenn in Zukunft viele Verträge gleichzeitig in die Auszahlungsphase kommen, könnte es möglicherweise mehr Wettbewerb unter den Versicherern geben, besonders attraktive Auszahlungsangebote zu machen.
Trotz hoher Kosten und niedriger Zinsen können sich Riester-Verträge auch aktuell für bestimmte Personengruppen weiterhin lohnen. Ob ein Neuabschluss oder die Weiterführung eines bestehenden Vertrages sinnvoll ist, sollte in jedem Fall individuell geprüft werden. Für risikofreudige Sparer kann auch ein nicht geförderter Fondssparplan eine gute Alternative darstellen. Bei dieser Möglichkeit der Vorsorge müssen Sie jedoch bedenken, dass Einzahlungen nicht gesichert sind. Das Risiko verringern Sie mit einem breit gestreuten Fonds und einer langen Anlagedauer. In dieser Zeit gleichen sich Schwankungen am Markt eher wieder aus und die langfristige Entwicklung war in der Vergangenheit stets positiv. Eine gegenteilige Entwicklung wäre jedoch zumindest denkbar.
Welche Form der Altersvorsorge für Sie die Richtige ist, ist eine sehr persönliche Entscheidung und hängt von Ihrer persönlichen Lebenssituation und Risikobereitschaft ab. Ob die Riester-Rente in Zukunft noch einmal für einen größeren Personenkreis attraktiv wird, entscheiden vor allem zukünftige politische Entscheidungen. Bei jeder Entscheidung sollten Sie Alternativen abwägen und Angebote von unterschiedlichen Anbietern vergleichen. So stellen Sie sicher, dass Sie die beste Entscheidung für Ihre Altersvorsorge und die Zukunft treffen.



